Gender pay gap Zahlen und Fakten

Astrid Leonhartsberger-Ledl
Astrid Leonhartsberger-Ledl
23. März 2021

Den Frauentag am 8. März nehmen wir zum Anlass, ein paar Zahlen und Fakten zum Thema Frauenbeschäftigung, Einkommen etc. zusammenzufassen:

Das Bildungsniveau der Frauen steigt stetig: 2018 lag der Anteil der Frauen mit dem Abschluss einer Hochschule oder Akademie mit 19,9% über jenem der Männer mit 16,3%.

Innerhalb der letzten zehn Jahre kam es auch zu einer Erhöhung der Erwerbsbeteiligung der Frauen. Die Erwerbstätigenquote der Frauen stieg – die Zunahme ist jedoch in erster Linie auf einen Anstieg der Teilzeitarbeit zurückzuführen.

Bezogen auf die Einkommen von Frauen und Männern zählt Österreich zu den Ländern mit den höchsten Lohnunterschieden in der EU. Frauen verdienten 2019 in der Privatwirtschaft brutto pro Stunde um 19,9% weniger als Männer.

Ein wichtiger Einfluss auf die Lohnlücke ist v.a. auch die Branchenwahl (Branchen mit geringeren Verdienstmöglichkeiten, wie z.B. Handel, Gesundheits- und Sozialwesen). Die Berufsgruppen Gesundheit und Erziehung/Unterricht, werden auch im akademischen Bereich von Frauen dominiert. Männer sind vorwiegend in den technisch orientierten Berufsgruppen tätig. Dabei sticht die Berufsgruppe der Lehrkräfte im Primar/Vorschulbereich besonders hervor, hier beträgt der Frauenanteil stolze 94,2 % (Quelle: AMS Forschungsnetzwerk 2020).

Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis weisen in den beschäftigungsstarken Berufsgruppen einzig die akademischen Wirtschaftsberufe auf.

Frauen in Führungspositionen

Hinsichtlich der Besetzung von Führungspositionen ist der Unterschied vor allem bei Personen mit Universitätsabschluss markant: 8,6% der Frauen und 18,9% der Männer mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss waren in Führungspositionen tätig.

Frauen und Männer sind von der Covid-Krise unterschiedlich betroffen.

Bezogen auf die Covid-19-Krise zeigte der erste Lockdown, dass Männer zunächst stärker von der Krise betroffen waren als Frauen. Frauen gelang jedoch weniger rasch ein Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.

Insgesamt haben bis Ende Juni 2020 52,1 % der Frauen und 62,1 % der Männer, die in der zweiten Märzhälfte ihre Beschäftigung beendet hatten, wieder eine Erwerbstätigkeit aufgenommen. Bezogen auf das gesamte Jahr 2020 ist die Zahl der Arbeitslosen laut AMS bei den Frauen auch stärker gestiegen als bei den Männern.

Viele Infos und Fakten zu dem Thema gibt’s natürlich auch auf der Website der Arbeiterkammer OÖ.

Quellen: Statistik Austria, AMS Forschungsnetzwerk

Astrid Leonhartsberger-Ledl
Astrid Leonhartsberger-Ledl

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