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Bachelor oder Master?

Karin Ortner
Karin Ortner
5. Mai 2013
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Seit Abschluss des sogenannten Bologna-Prozesses (Unterteilung der Studien in Bachelor und Master)  hat sich für die Studierenden vieles verändert. Gab es früher Diplomstudien mit einer Mindeststudiendauer von 8 Semester, haben wir nun Bachelor und Masterstudien, die zusammen mindestens 10 Semester Mindeststudienzeit haben.

Die ursprüngliche Idee, dass die Studierenden nach dem Bachelor in den Arbeitsmarkt einsteigen sollen und nach ein paar Jahren Berufserfahrung berufsbegleitend den Master anhängen, scheint in den meisten Branchen schwer zu realisieren: Für die Bachelor-Absolventen/-innen der meisten Studienrichtungen ist es schwierig einen Job zu finden.

80 % der Frauen und 90 % der Männer wählen im Anschluss an ein Bachelor-Studium ein Masterstudium. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Ergebnis der Studierendensozialerhebung, wonach 1/3 der Frauen, die nach dem Bachelor keinen Master anhängen, mit einem zweiten Bachelorstudium beginnen.

Damit das Masterstudium aber tatsächlich berufsbegleitend absolviert werden kann, sind die Universitäten in der Verantwortung, Studienbedingungen herzustellen, die dies auch ermöglichen. Das Problem in der Praxis könnte sein, dass es – wenn die Masterstudiengänge nicht berufsbegleitend ausgelegt sind – für die kleineren und mittleren Unternehmen schwierig ist, ihren Mitarbeitern/-innen die nötigen Freiräume für ein Masterstudium zu gewähren.

In einer Diskussion im November 2012 an der JKU („Bachelor vs. Diplom“) gaben Vertreter großer Unternehmen übrigens an, dass Bachelorabsolventen/-innen bei ihnen ein um 200 bis 300 Euro niedrigeres Einstiegsgehalt monatlich in Kauf nehmen müssen.

Unter den derzeitigen Bedingungen will es also gut überlegt sein, ob man seine akademische Ausbildung mit einem Bachelor beendet.  Welche Masterstudienangebote  es gibt, findet sich hier: www.studienwahl.at

 

Karin Ortner
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