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Matura und dann?

Karin Ortner
Karin Ortner
26. November 2018
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Von rund 240.000 Studierenden, die laut Studierendensozialerhebung (2015) in Österreich die Reifeprüfung erworben haben, kommen 19 Prozent oder rund 45.000 Personen aus Oberösterreich. Österreichs Bildungssystem stellt die (angehenden) MaturanInnen vor große Herausforderungen. Zum einen geht es natürlich um die Matura selbst die gemeistert werden will, weiters um die VWA (vorwissenschaftliche Arbeit) die geschrieben werden muss und natürlich last but not least um die weitere Bildungswegentscheidung.

Die Frage, welchen Weg man nach der Matura einschlagen soll, war nie leicht zu beantworten, aber aufgrund der derzeitigen Ausgestaltung der Hochschullandschaft kommt zur inhaltlichen Fragestellung „wie weiter“ noch eine wesentliche dazu, nämlich die nach der richtigen Planung des Entscheidungsprozesses: Ab dem Wintersemester 2019/20 werden auch die öffentlichen Universitäten nach Studienplätzen finanziert. Das bringt in weiteren Fächern eine Beschränkung des Zugangs zur Uni und damit einhergehend Aufnahmeverfahren mit sich. Diese Verfahren starten zu unterschiedlichen Terminen, also muss man jedenfalls schon frühzeitig nicht nur einen Plan A bzgl. Wunschstudium und weiteren Bildungsweg haben, sondern ebenso ein Plan B für den Fall, dass es keinen Platz im Wunschstudium gibt.

Aus Sicht der Arbeiterkammer sind die Belastungen für die angehenden Maturantinnen und Maturanten unzumutbar. Statt immer komplizierte Aufnahmeverfahren für beschränkte Studienrichtungen zu entwickeln, sollte besser eine ausreichende Finanzierung der Universitäten sicherstellen, dass Studieninteressierte auch ein passendes Studium absolvieren können. Die Hochschulzugangsquote (sie setzt die Studienanfänger/-innen der inländischen Wohnbevölkerung gleichen Alters gegenüber und ist eine Schätzung, wie viele Personen im Laufe eines Lebens ein Hochschulstudium aufnehmen) liegt bundesweit bei 47 Prozent, in Oberösterreich bei 42 Prozent. Bei studierenden Männern aus Oberösterreich beträgt sie lediglich 33 Prozent.

In einem Bundesland mit niedriger Hochschulzugangsquote ist es besonders wichtig, dass es für junge Frauen und Männer ausführliche und objektive Beratungsmöglichkeiten gibt, sie nicht in eine bestimmte Richtung gedrängt werden, sondern ausreichend Unterstützungsangebote bei der Suche nach ihren individuellen Stärken und Interessen erhalten.

Die möglichen Wege nach der Matura für junge Menschen sind vielfältig, neben dem sofortigen Eintritt in ein Studium, oder dem Einstieg ins Berufsleben steht etwa auch die Möglichkeit eines sog. freiwilligen Jahres zur Auswahl. Drei Vorträge der Arbeiterkammer Oberösterreich und der psychologischen Studierendenberatung informieren über die unterschiedlichen Wege nach der Matura.

Wege nach der Matura

Studienwahl

Fristen und Aufnahmeverfahren

Karin Ortner
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