„Brechen wir auf“ hat der neue Rektor der JKU, Meinhard Lukas bei seiner Antrittsrede verkündet. Die JKU solle einen Spitzenplatz innerhalb der EU erreichen, was neue Wege verlange. Die komplette Rede findet sich hier:
Diesen Aufbruch braucht es auch bei der Erhöhung der Studienabschlussquote: Letzten Donnerstag wurde eine Studie von Professor Friedrich Schneider zu den Abschlussquoten an österreichischen Universitäten präsentiert. Im Auftrag des Instituts Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS) hat er 21 Hochschulen untersucht. Im Schnitt liegt die Abschlussquote bei 56 Prozent. An der Johnannes Kepler Univerisität Linz liegt sie jedoch nur bei 36 Prozent.
„Mit einer Studienabschlussquote von 36 Prozent an der JKU geben wir uns nicht zufrieden“, wird Meinhard Lukas, neuer Rektor an der JKU in den Oberösterreichischen Nachrichten zitiert.
Er plant Veränderungen an der Studieneingangsphase, einen persönlicheren Umgang mit Studierenden sowie ein Frühwarnsystem bei sinkender Prüfungsaktivität. Ein Studienverlaufsmonitoring soll helfen, bei Problemen im Studienfortschritt schon früh gegenzusteuern. In einem hochschuldidaktischen Zentrum soll außerdem die Qualität der Lehre verbessert werden.
Zahlreiche Anknüpfungspunkte also, um die Prüfungsaktivität und Abschlussquote zu erhöhen. Unerwähnt bleibt die Tatsache, dass es an der JKU einen der höchsten Anteile an berufstätigen Studierenden aller staatlichen Universitäten gibt. Und dass diese Sonderstellung auch andere Lösungen erfordert, als an Universitäten, die von vielen Regelstudierenden besucht werden.
Welche Antworten hat der neue Rektor für die berufstätigen Studierenden? Wie soll der hohe Anteil an Berufstätigkeit Berücksichtigung finden im Studienverlaufsmonitoring? Sollen Berufstätige möglicherweise letztendlich mit Zugangsbeschränkungen vom Studium abgehalten werden?