An der JKU arbeiten etwa 70 % der Studierenden – durchschnittlich mehr als 20 Stunden pro Woche. Damit liegt Linz deutlich über dem österreichweiten Schnitt. Drei Viertel aller Studierenden in Österreich geben an, arbeiten zu müssen, weil das Leben schlicht zu teuer ist. Diese Realität betrifft viele – und darf nicht länger ignoriert werden.
Wir als ÖH-Koalition aus VSStÖ und GRAS wissen: Wer neben dem Studium arbeitet oder Betreuungspflichten hat, braucht ein Studium, das planbar, flexibel und zugänglich ist. Mit dem neuen Vorsitz der ÖH JKU blicken wir voller Zuversicht auf die kommenden zwei Jahre – Jahre, in denen wir gemeinsam mit Verantwortungsträger_innen die Studienbedingungen für arbeitende und betreuungspflichtige Studierende nachhaltig verbessern wollen.
Unsere konkreten Forderungen:
Lehrveranstaltungen sollen jedes Semester auch zu Randzeiten und in Blockformaten angeboten werden, um mehr Flexibilität für alle zu schaffen, die Arbeit, Studium und andere Verpflichtungen vereinbaren müssen.
Die JKU hat in den letzten Jahren wichtige Schritte in Richtung Digitalisierung gemacht. Jetzt gilt es, dieses Potenzial zu nutzen: Vorlesungen sollen standardmäßig aufgezeichnet und hybride Formate – also die Kombination aus Präsenz- und Online-Teilnahme – weiter ausgebaut werden.
Eine verlässliche Prüfungsplanung ist für uns selbstverständlich: Drei klar und frühzeitig angekündigte Prüfungstermine pro Lehrveranstaltung sollten zur gelebten Praxis werden. Planungssicherheit ist keine Extraleistung, sondern Grundvoraussetzung für ein Studium, das mit Arbeit und anderen Verpflichtungen vereinbar ist.
Unsere Werte sind klar: Chancengleichheit, Verlässlichkeit und ein modernes, flexibles Studium, das sich dem Leben anpasst – nicht umgekehrt. Wir sind überzeugt: Die nächsten zwei Jahre bieten die Chance, all das umzusetzen, was in den letzten Jahren zu kurz gekommen ist.